Werfen Sie einen Blick in vergangene Zeiten und schaffen Sie sich einen Einblick was die LEB in Südniedersachsen mit ihren Partnern für unsere Region geleistet hat.
Helmetalbahn: Machbarkeit des Gedenkens
Geplante Gedenkstätte „Helmetalbahn“
„Wenn ein Volk aber versucht, in und mit seiner Geschichte zu leben, dann ist es gut beraten, in und mit seiner ganzen Geschichte zu leben, und nicht nur mit ihren guten und erfreulichen Teilen.“
(Roman Herzog; Rede als Bundespräsident aus "Die Zukunft der Erinnerung", 27.1.1999)
Die Helmetalbahn im Harz wurde 1944/45 durch 3000 Zwangsarbeiter erbaut. Etwa die Hälfte von Ihnen wurde durch die unmenschlichen Arbeits- und Lebensbedingungen sowie durch die Todesmärsche ermordet. Jetzt ermittelt die LEB, ob sich ein Gedenkweg, eine Gedenkstätte oder eine Mischform realisieren lässt. Der Kreistag wird darüber entscheiden.
Während der Endphase des Zweiten Weltkrieges wurde die Helmetalbahn als Umgehungsstrecke der Hauptbahnstrecke, die für die intensivierten Rüstungstransporte gebraucht wurde, durch den Harz geplant und 1944/45 durch die Zwangsarbeit von etwa 3000 Insassen des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora zum Teil fertig gestellt. Die Gefangenen wurden in dieser Zeit in sechs Außenlagern entlang der Strecke untergebracht, in Osterhagen, Nüxei, Mackenrode, Ellrich, Günzerode und Wieda. Etwa die Hälfte von ihnen kam durch die katastrophalen Arbeits- und Lebensbedingungen ums Leben oder wurde durch Erschießungen und auf den Todesmärschen nach Auflösung der Konzentrationslager ermordet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg führte die Bahnstrecke über die innerdeutsche Grenze. Deshalb wurde sie nie in Betrieb genommen, sondern wieder zurückgebaut.
Die Trasse führt von Nordhausen in Thüringen bis Osterhagen. Aufgrund der Boden- und Landschaftsverhältnisse wurde ein Berg- und ein Talgleis geplant. Auf niedersächsischer Seite bzw. im Landkreis Göttingen befindet sich das insgesamt 4 km lange Teilstück um Mackenrode bis Osterhagen.
Vielen Einwohner*innen und den allermeisten Besucher*innen der Urlaubsregion ist dieser Teil der Vergangenheit weitgehend unbekannt. Daher verstehen wir es als identitätsstiftend, die Helmetalbahn als einen Mosaikstein der regionalen Geschichte kennen und begreifen zu lernen.
Die Machbarkeitsstudie
Im Ergebnis wird die Machbarkeitsstudie mehrere Vorschläge liefern, die dem Kreistag zur Entscheidung vorgelegt werden können. Diese Vorschlagsvarianten beinhalten die Möglichkeit eines Gedenkweges, einer Gedenkstätte, einer Mischform sowie eventuell einer alternativen Nutzungsidee, welche sich aus den Arbeiten in der Machbarkeitsstudie ergeben kann. Arbeitsschritte zu einer didaktischen Ausgestaltung werden jeweils vorgestellt. Darüber hinaus wird ein Konzept entwickelt, welches auch die resultierenden Erhaltungskosten und sonstigen finanziellen Aufwendungen beleuchtet und Möglichkeiten entwickelt, wie diese getragen werden könnten.
Um all diese Ergebnisse liefern zu können, sind detaillierte Arbeitsschritte, wie z.B. die Klärung von Eigentumsverhältnissen, der Kontakt mit Eigentümern und Anliegern, der Kontakt mit ehrenamtlichen Einrichtungen als möglichen Kooperationspartnern, die Kostenermittlung für die Durchführungsvarianten usf. vorgeschaltet notwendig.
Unterstützt wird diese Projekt von den Gemeinden Bad Lauterberg, Bad Sachsa und Walkenried sowie durch den Landkreis Göttingen und die LEADER-Region Osterode am Harz.
Projektleitung und Ansprechpartnerin:
Jascha Jennrich, jascha.jennrich@leb.de
Bericht dazu beim Göttinger Stadtradio: https://www.stadtradio-goettingen.de/permalink_to?objid=e111631
Dorf ist nicht gleich Dorf (DingDo)
Modellprojekt zur Weiterentwicklung der niedersachsenweiten Qualifizierung
Viele Dörfer sind durch den demografischen Wandel von einer zunehmenden Abwanderung in die Städte betroffen. Folgeerscheinungen sind unter anderem der Leerstand und Verfall von Häusern, Einschränkungen in der Daseins-Vorsorge, Überalterung und ein allgemeiner Attraktivitätsverlust. Um diesen Veränderungsprozessen in den ländlichen Räumen zu begegnen, braucht es neue Impulse und neue Handlungsansätze. Hier kommen die Menschen vor Ort ins Spiel, die vielfältige Fähigkeiten und eine große Bereitschaft zum Engagement für ihr Dorf haben. In der Dorfmoderation, geht es darum, Akteure vor Ort zu befähigen, Veränderungsprozesse moderierend zu begleiten.
Foto: boudewijn-bo-boer-e on unsplash
Studienerkenntnisse fließen in Qualifizierung ein
Dem Projekt ging eine wissenschaftlich begleitete Pilotstudie „Potenziale und Herausforderungen dörflicher Entwicklungsprozesse“ voraus, die im Zeitraum Oktober 2016 bis Mai 2017 sechszehn ausgewählte Dörfer aus den vier südniedersächsischen Landkreisen Northeim, Holzminden, Goslar und Göttingen auf ihre Potenziale und Herausforderungen hin untersuchte.
Christian Hölscher
Tel: +49 (0)551 707940
E-Mail: hoelscher@jugendhilfe-goettingen.de
Hausaufgabenbetreuung, Lernen und gemeinsame Freizeitaktivitäten. Die Tagesgruppe School’s out hilft Kindern und Jugendlichen dabei ihre schulischen Leistungen zu verbessern, eröffnet ihnen Möglichkeiten zum Erwerb sozialer Kompetenzen und sichert so ihren Verbleib im familiären und sozialen Umfeld.
- Die Tagesgruppe School´s out besteht in Duderstadt seit Juni 2012
- in der Zeit von 12 – 17 Uhr (während der Schulzeit) werden Kinder und Jugendliche betreut
- Verlässliche Ferienbetreuung in einzelnen Ferienwochen
- eine Wochen Osterferien
- vier Wochen Sommerferien (incl. 1 Woche Ferienfreizeit im Ausland)
- eine Wochen Herbstferien
- zehn Plätze, koedukativ zusammengestellt
- Schüler*innen aus Duderstadt (und Umgebung z.B. Gieboldehausen)
- Gemeinsames Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung und Lernen, Freizeitgestaltung
- Das Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler im Alter von 9- 16 Jahren, bei denen das Jugendamt einen Bedarf auf Hilfe zur Erziehung (§27 und insbesondere § 32 SGBVIII) sieht.
Hierbei unterstützt School´s out die Kinder und Jugendlichen:
Schule und schulische Leistung: |
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Sozialverhalten und Verhalten in der Gruppe: |
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Familiäres Umfeld: |
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Besonderes Angebot: Reiten am Freitag!
Unsere Kooperationspartner sind Schulen, Schulsozialarbeiter, Kinder-und Jugendbüro und die Erzieherschule. Die Belegung der Tagesgruppe erfolgt ausdrücklich über den Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD). Der Kontakt kann gerne über das Tagesgruppenteam hergestellt werden.
Einrichtungsanschrift:
EU-Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport
Erasmus+ ist das EU-Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport.
Jedes Jahr führt die LEB internationale, von Erasmus+ geförderte Projekte durch. Verschiedene Themenschwerpunkte werden durch Jugendcamps, Fachkräftetreffen und –fortbildungen vermittelt.
Partner sind Jugendeinrichtungen in Rumänien, Belarus, der Ukraine und Frankreich. Außerdem arbeiten wir mit einer Sprachschule in England zusammen.
Auch in diesem Jahr sind wir wieder ein Teil verschiedener Kooperationen und halten Sie über kommende Termine auf dem Laufenden.
Internationales Camp
„Then, Now and Later: Together Towards a Composite Memory”
Sonntag, den 3. Mai bis Sonntag, den 10. Mai 2020
Die LEB organisiert in Kooperation mit dem YMCA Niederlande und acht weiteren Organisationen aus verschiedenen Ländern ein internationales Camp zum Thema „Then, Now and Later: Together Towards a Composite Memory.“ Interessierte tauschen sich mit Gleichaltrigen aus allen Ländern über wichtige Erinnerungen und moderne Aspekte des Zweiten Weltkriegs aus. Als Anlass nutzen wir den 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges.
Vorab veranstalten wir am 10. Mai 2020, um 14.00 Uhr ein Online-Event, bei dem die Vorstellung eines Friedhofes des Russischen Zwangsarbeiter in Leusden, den wir während des Camps besuchen werden, und internationale Konfliktlösung im Vordergrund steht. Die Teilnahme am Online-Event ist freiwillig.
2019: Internationaler Jugendaustausch in Belarus und anschließendes Netzwerktreffen – Integration auf allen Ebenen
Vom 18. bis zum 30. August reiste eine Gruppe junger Erwachsener aus Deutschland nach Belarus, um an dem Jugendcamp „Integration auf allen Ebenen“ teilzunehmen. Dort traten sie in Kontakt mit Jugendlichen aus Belarus, der Ukraine und Rumänien und tauschten sich über aktuelle Entwicklungen in ihren Ländern zum Thema Integration aus. Dafür nahmen sie an verschiedenen Workshops teil und diskutierten und berichteten in entspannter Atmosphäre. Um sich besser kennen zu lernen organisierten die Teilnehmenden teambildende Spiele und Länderabende, um die Kultur der anderen Teilnehmenden besser kennen zu lernen. Besonders beeindruckend waren auch die Ausflüge nach Lida und Minsk, wo die Teilnehmenden auch Eindrücke von regional ansässigen NGOs sammeln konnten.
Im anschließenden Netzwerktreffen, welches im Dezember in Duderstadt satt fand, tauschten wir mit unseren Partnerorganisationen Eindrücke vom Camp aus. Gemeinsam haben wir das Camp evaluiert und positives wie auch negatives Feedback besprochen. Anschließend entwickelten wir verschiedene neue Projekte und Ideen für zukünftige Camps und Workshops.
2017: Netzwerktreffen in Niedersachsen – Junge Geflüchtete im Ländlichen Raum
Letzte Woche trafen sich Delegationen von Jugendeinrichtungen aus der Ukraine, Belarus, Rumänien und Deutschland in der Ländlichen Heimvolkshochschule Mariaspring zum ersten Netzwerktreffen. Es reisten u. a. Mitarbeiter*innen von „Impreuna Ineu" an, die sich in Rumänien um Bildung und Integration für benachteiligte Kinder kümmern. Deutscher Gastgeber war die LEB in Kooperation mit der HVHS Mariaspring.
In der Woche wurde ein gemeinsames Projekt zum Thema „Landflucht“ entwickelt. In regelmäßig stattfindenden Netzwerktreffen, soll künftig über aktuelle Entwicklungen rund um das Thema Migration diskutiert werden. Zudem sollen jährliche Jugendcamps mit Teilnehmer*innen aus allen vier Staaten stattfinden und abwechselnd von den vier Ländern ausgerichtet werden. Ziel ist es, dass die Jugendlichen vor Ort an Projekten zum Thema „Regionale Entwicklung“ arbeiten. Mit diesen Projekten soll der ländliche Raum gestärkt und die Landflucht verringert werden.
Eines der Highlights der Woche war der Besuch des FriedlandMuseums und des dort angesiedelten neuen Leader-Projekts der LEB, der FriedlandGarten.